Endlich ist sie erschienen, diese wundervolle Platte, auf die ich seit der Popkomm. `93 gewartet habe. An einem legendären Hochsommer-Abend durfte ich Zeuge werden, wie der Rossburger Report seine Milliarden Meter hohen Gitarren-Klang-Türme aufschichtete. Eigentlich passiert nicht viel: fließende Rythmen und viele, sehr viele Gitarren, die wie hauchdünnes Papier übereinandergelegt wurden und sich ein klein wenig wie alte Kong-Kompositionen anhören. Natürlich muß an dieser Stelle der Name Glenn Branca fallen, von dessen Pseudo-Akustik-Werken Rossburger Report-Initiator Markus Lipka nachhaltig beeindruckt und beeinflußt wurde. Zusammen mit einer illustren, sechzehnköpfigen Schar (dreizehn Gitarren, zwei Schlagzeuge, ein Bass) aus Musikern von u.a. Slime, X-mal Deutschland, Brsoch, Slime, Eisenvater, die Erde etc. hat der Eisenvater-Kopf in Kooperation mit Chris Meves eine der unkommerziellsten Platten im Gitarren-Zirkus der letzten Jahre veröffentlicht, die dabei gar nicht unhörbar, sondern unglaublich intensiv und melodisch ist. Einfach ganz tief eintauchen.