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    River Becomes Ocean
    A Motion Paralysed

    VÖ: 18.01.2019 | Label: Department
    Text:
    4 / 12
    River Becomes Ocean - A Motion Paralysed

    River Becomes Ocean zielen auf die großen Bühnen. Vielleicht kommen sie da eines Tages hin. Ihre Ambitionen machen das Debütalbum “A Motion Paralysed” aber nicht besser.

    Schade: Was mit dem atmosphärischen Piano-Intro “Brighton” und dem dramatischen “This Hell Is Heaven Sent” spannend beginnt, setzen River Becomes Ocean bald in den Sand. Ihr Debütalbum speist sich aus Plastik-Alternative-Bombast mit Post-Hardcore-Hintergrund. Die effektüberladenen Power-Balladen “Happy”, “Destroy-Rebuild” und “The Fall” geraten trotz der ganzen Emotionen, die die Band um Sänger Marvin McMahon ins Spiel bringt, irritierend blutleer. Eine Produktion für die Rock Am Ring-Bühne um 14 Uhr. Da helfen auch die seelenlosen, wenig zielführenden Breakdowns wie in “Face You” nicht weiter, deren einzige Existenzberechtigung zu sein scheint, der Band eine gewisse Resthärte zu erhalten. Das Feature mit Cancer Bats-Sänger Liam Cormier in “Silence Means Nothing” macht es auch nicht besser. Im Gegenteil: Der Wink in Richtung Hardcore wirkt bei River Becomes Ocean nur deplatziert. “A Motion Paralysed” ist ein ambitioniertes Album, in dem viel Arbeit steckt, keine Frage, das aber nach generischem MTV-Rock klingt. Immerhin steht der Band aus Brighton der Flirt mit Pop Punk in “Take My Hand” und “Addicted” ziemlich gut. Auf die Akustikgitarre im mittleren Refrain von “Addicted” hätte sie aber verzichten können. Es ist derartiger Kitsch, der A Motion Paralysed äußerst ärgerlich macht. Seinen Tiefpunkt findet das in “You Said”, einem schmierigen Discorock-Stampfer mit einem Chorus für gebrochene Herzen: “But you said that you loved me”. Puh. Vielleicht remixt den Song ja bald mal ein House-DJ auf Ibiza.