Pyramids With Nadja
Pyramids With Nadja
Text: Daniel Gerhardt
Dabei prallen hier durchaus Welten aufeinander – während die gut organisierten Vielveröffentlicher Nadja im Laufe der Jahre und Platten eine Formel entwickelt haben, mit der sie ihr Shoegaze-Brummen auf idiotensichere Verlässlichkeit trimmen konnten, stellte das letztjährige Pyramids-Debüt mit seiner Farben-an-die-Wand-Mentalität jede Berechenbarkeit infrage. Für Pyramids With Nadja treffen sich beide Bands auf halbem Weg: Ihre vier Stücke zwischen zehn und 22 Minuten stützen sich auf abgebremstes Klavier, zu Fratzen verzerrten Gitarren, wortlos zischelnde Vocals und die Gewissheit, dass es reicht, Explosionen vorzutäuschen. Nur zwei Mal werden hier Trommelwirbel unbequem; trotzdem belohnt das Album aufmerksame Hörer mit Detailliebe und klanglicher Tiefe.