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    Pullman
    Viewfinder

    VÖ: 30.11.1999 | Label: Thrill Jockey/EFA
    6 / 12

    Das Quartett aus dem Tortoise-Umfeld pflegt eine große Leidenschaft für akustische Instrumental-Musik, Begeisterung weckt es aber eher nicht.

    Pullman ist ein Projekt verschiedener Musiker aus New York, Boston und Chicago. Mit dabei sind u.a. Douglas McCombs von Elenventh Dream Day und eben Tortoise, sowie Chris Brokaw von Come. Allein diese Besetzung legt die Vermutung nahe, dass da nichts Schlechtes bei herauskommen sollte. Und eigentlich ist es so auch: „Viewfinder”, ihr mittlerweile zweites Album, ist zweifellos eine gute Platte. Ich möchte es mal „Abstract Folk” nennen und man darf sich darunter so etwas wie ein Tortoise-Stück, das allein mit gezupften Akustik-Gitarren interpretiert wird, vorstellen. Keine klassischen Songs, sondern offen gehaltene Stücke, die weitgehend ohne Struktur funktionieren. Aber gerade diese Offenheit ist vielleicht auch das Problem: Pullman glänzen nicht gerade mit Abwechslungs- und Ideenreichtum. Da hilft auch Lokalkolorit wie Surf-Slide-Gitarren oder Alexis-Zorbas-Atmosphäre wenig. Ein gewisser Fragment-Charakter ist hier sicherlich erwünscht, allerdings habe ich selten Musik gehört, die derart nach einer Stimme und einer verbindlichen Melodie schreit. „Viewfinder” ist so dezent gehalten, dass es nur zur Hintergrundmusik taugt.