Smelly Mustafa ist völlig durchgeknallt und ziemlich zufrieden mit dieser Tatsache. Immerhin verschafft er damit seiner Band Plainfield die Grundlage für ihr wirr-geniales musikalisches Schaffen, das nun nach jahrelanger Veröffentlichung diverser 7inches erstmals in voller Albumlänge zu erstehen ist. Auf eben jenem Werk findet man 15 Stücke, die Punk, Jazz und eine Reihe weiterer Genres in wilder Mischung zu einem hundsgemeinen Bastard vermengen. Smelly gibt den Redneck-Kannibalen: Der Anhänger der National Rifle Association, mit Vorlieben fürs Angeln, Jagen, Herumballern, die Heuernte und bierbäuchige Chicks, vermag mit seinem Im not crazy…!”-Gekreische (dreiste Lüge, im übrigen…) und Texten z.B. übers Schlachten und Ficken jenseits aller Sinn- und Geschmacksgrenzen aber nicht zu verbergen, was für versierte Musiker hier am Werk sind. Eben diese entstammen unter anderem dem Melvins- und Victims Family-Kontext, und spielen nach derben Noiserock-Stücken mal eben einen locker swingenden Bar-Jazz, wechseln danach zu einer Art Todes-Hillbilly, um schließlich wieder von vorn zu beginnen. Ist Smelly ein Seelenverwandter Pattons, ein Ziehsohn Zappas? Beide hätten jedenfalls ihre Freude an diesem Werk!