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    Pictures
    Hysteria

    VÖ: 01.02.2019 | Label: Fries Boom Barrier/Sony Music
    Text:
    6 / 12
    Pictures - Hysteria

    Auch ein Jahr nach dem Debüt ist die gute Laune im Hause Pictures nicht vergangen. „Hysteria“ legt im Vergleich zum Vorgänger eine Schippe drauf und scheut sich noch weniger vor Streicherhagel und melodiösem Power-Pop.

    Obwohl mit Maze Exler und Michael Borwitzky 50 Prozent der Pictures aus ehemaligen Union Youth-Mitgliedern bestehen, erscheinen deren düstere Grunge-Tage in Anbetracht von „Hysteria“ wie ein farbloser Geist der Vergangenheit. Schon der Opener „Little Girl“ lässt einen mit unaufdringlicher E-Gitarre und Exlers Stimme, der mit Salbeitee jegliche Kratzigkeit weggespült wurde, in ein weiches Bett aus Kamillenblüten fallen. „You’re Dreaming“ haucht dem totgesagten Brit-Pop neues Leben ein und lässt einen die nächste geplatzte Oasis-Reunion ein bisschen besser verkraften. „Lovely Baby“ klingt längst nicht so platt, wie es der Songtitel befürchten lässt, und bringt sein rockiges Gitarren-Riff gekonnt in breitbeiniger Pose rüber – die einzigen Spurenelemente der Grunge-Vergangenheit von Exler und Borwitzky. Das gepaart mit Exlers angerauter Stimme, die sich bluesig keifend in die Höhe schraubt, erinnert an Zeiten, in denen Mando Diao noch keinen furchtbaren Disco-Stampf fabriziert haben. „Can’t Stop Loving“ macht seinem Namen alle Ehre und fährt mit seinem Streicher-Intro Vollgas in Richtung „Bittersweet Symphony“. Könnte man verzeihen, aber das plumpe Schlagzeug gepaart mit einzelnen Klaviertönen und Exlers Hall-beladener Stimme, die in „Modern Stars“ „Nobody loves me like you do“ säuselt, ist zu viel des Kitschs. Für Hysterie wird „Hysteria“ nicht sorgen – aber um nostalgischen Liebhabern von Gitarrenpop mit Hang zum Pathos das Herz zu erwärmen, reicht es allemal.

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