In den ersten 30 Sekunden taucht kaum mehr auf als eine schüchterne, gemächlich vor sich hin tapsende E-Gitarre. Dann bekommt sie Gesellschaft von einer Stimme, die raunt wie ein kleiner Bruder von Thom Yorke. Es vergehen weitere kostbare Minuten des Openers “Golden Finish” ohne besondere Vorkommnisse, und man will sich schon auf ein äußerst langatmiges Album einstellen. Erst recht nach dem folgenden Instrumental “Silverfish”. Ha, reingelegt! Phantom Buffalo lachen sich merklich ins Fäustchen, zwirbeln mit “A Hilly Town” ein Tänzchen aus den Hüften und hüpfen beschwingt im Kreis. Und kaum will man sich einhaken, wird man auch schon wieder ausgebremst, von schlappen sieben Minuten “Wilamena”, so spannungsgeladen wie ein Telefonbuch oder wie Belle & Sebastian auf Valium. Ähnlich geht es immer weiter. “Domestic Pet Growing Seeds” feiert eine Art Kindergeburtstag unter Erwachsenen, mit Topfschlagen als Hauptattraktion. Und sobald man wieder aufgesprungen ist und einen passenden Kochlöffel zum Mitmachen aufgetan hat, mahnen Phantom Buffalo schon wieder unnötigerweise zur Besinnung. Den höheren Unterhaltungswert haben definitiv die beschwingten Uptempo-Sausen. Den Rest rettet oft nur das tolle Organ von Jonathan Balzano-Brookes, der ganz offensichtlich ein Faible hat für seltsame Namen und Ruhepäuschen. Vielleicht sollte er es vor dem nächsten Album dennoch mal mit einem starken Kaffee versuchen.