Rums, biep, schepper, riot. EC8OR-Mastermind Patric Catani mit einem eher verzichtbaren Solowerk.
Ui ui ui, Hitler 2000 nennt Patric Catani den ersten Song auf Attitude PC8 – und schafft es tatsächlich, mit diesem Titel noch die Gemüter zu erhitzen, obwohl doch eigentlich klar ist, dass man sich im Hause Digital Hardcore Records äußerst plakativ den Antifaschismus auf die Fahne geschrieben hat. Der Song reitet einen dann auch hemmungslos ins digitale Chaos und gibt damit, wenig überraschend, die Richtung vor, die auch der überwiegende Rest des Albums einschlägt. Mehr als ein zustimmendes Gähnen kann Catani allerdings kaum erwarten, denn auf Überraschungen wartet man vergeblich. Knapp eine Stunde scheppert die Platte vor sich hin, hat dabei auch den einen oder anderen erhebenden Moment, bleibt mit seinen lärmigen Soundcollagen aber weitgehend gesichtslos. Was im Falle von EC8OR dank des Zusammenspiels der Riot-Beats und Ginas Vocals gut funktioniert, bleibt hier blass, denn obwohl Catani alle Register zieht, will nicht so recht Stimmung aufkommen. Ob nun verzerrter Disco-Trash (Commando) oder nerviges Knöpfchengedrehe (Vectracks), schleifende Synthie-Beats (Nyquildrive 11.18.98) oder der wie üblich überdrehte Computer-Krach – irgendwie hat man das alles schon mal besser gehört.