Als würde ein Gerüst aus fiebrigem Piano und Heliumstimme noch nicht reichen, um diese zehn grundsoliden Songs zu inszenieren, fummeln Nurses einfach mal an allen Instrumenten herum, die sich zusätzlich im Dickicht auftreiben ließen, und sind auch noch verrückt genug, um das Ganze unter einen Hut zu bringen. Bei aller Spielerei wirkt hier nichts gekünstelt oder gestellt, stattdessen reißen herrlichste Melodien alles mit in den hallenden Äther und lassen keine Fragen offen. Seien es der verträumte Titelsong oder das dramatische Winter: Als hätten Mercury Rev plötzlich ein wildes Zucken in den Augen oder Yeasayer sich in die Beach Boys verliebt, zelebrieren Nurses ihren eleganten Urwald-Pop mit einer Selbstverständlichkeit, die staunen lässt.