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    Noorvik
    Noorvik

    VÖ: 14.12.2018 | Label: Tonzonen/Bertus
    Text:
    8 / 12
    Noorvik - Noorvik

    Zwischen den Ankern Tanztee und Dampfwalze zieht das Quartett aus Köln seine eigene Interpretation von Post-Rock auf, die sich vor internationalen Kollegen nicht verstecken muss.

    Zugegeben, über diese Hürde hüpft es sich in der Instrumentalmusik etwas leichter. Denn wo Bands mit Gesang des Öfteren mit Denglisch oder Akzentproblemen zu kämpfen haben, sprechen im Post-Rock und seinem knorrigen Geschwisterchen Post-Metal die Instrumente für sich. Noorvik besinnen sich für ihre Interpretation auf die Quadratur aus zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug, aus der sie ihre druckvollen Songs stricken. Die folgen zumindest grob einem Konzept, denn sowohl Album- und damit auch Bandname, als auch die einzelnen Songtitel beziehen sich größtenteils auf Orte in Alaska. Entsprechend urgewaltig formuliert die Band ihren Post-Rock. „Denali“ beispielsweise ist mit seinen Doublebass-Attacken und den auf- und abebbenden Riffs eine gute Entsprechung der Besteigung des gleichnamigen Bergs. „Malaspina“ hingegen schleppt sich in der ersten Hälfte wie der namensgebende Gletscher dahin und verliert sich in angezerrten Hallflächen und akzentuiertem Drumming, bevor er um die Viereinhalb-Minuten-Marke herum in sludgiges Riffing abgleitet und damit wie der wuchtige Closer „Turnagain“ an Post-Metal-Walzer der Marke Russian Circles erinnert. Natürlich dürfen auf Noorvik auch die genreüblichen Crescendos nicht fehlen, die das Quartett wie im melancholischen Mittelteil von „Chugach“ zum Glück relativ reduziert einsetzt. Neu ist an Noorviks Musik nichts, aber einen idealen Soundtrack für die kalten Tage des Jahres liefern die Kölner mit ihrem musikalischen Alaska-Roadtrip allemal.

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