Um es gleich vorweg zu nehmen: Ein klares Manko von “Morpheus Sister” ist neben dem irreführenden Namen und dem klischeehaft schwarzen Artwork der Mickey Mouse-Gitarren-Sound. Generell ist die Produktion viel zu dünn und clean für Elektronik-Metal, der einfach einen fetten Sound benötigt, um die nötige Brutalität zu entwickeln. Dabei könnte es sich bei dem Trio aus Milwaukee um einen ernstzunehmenden Act dieses Genres handeln, denn Morpheus Sister besitzen ein erstaunlich gutes Händchen für mitreißend rockige Melodien, gute Arrangements und verfügen zudem über einen verdammt guten Sänger. Jener Warlock (albernes Pseudonym) macht in seinen besten Augenblicken annähernd einem Burton C. Bell Konkurrenz, denn den Spürsinn für einen ansprechenden Wechsel zwischen melodischem Gesang und extremem Shouten, ohne dabei schmalbrüstig zu wirken, kann man nur den wenigsten nachsagen. Mit “Slow” haben Morpheus Sister sogar einen reinrassigen Hit auf Lager. Fazit: Fix einen anderen Namen und Produzenten ausgeguckt.