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    Monade
    Socialisme Ou Barbarie

    VÖ: 16.06.2003 | Label: Duophonic/Soulfood
    Text: Alex Brandt
    5 / 12

    Beim Solodebüt von Stereolab-Frau Laetitia Sadier bleibt vieles schleierhaft. Vor allem: die grundsätzliche Motivation.

    Denn: So viel anders als die Hauptband ist das nicht, was hier geboten wird. Kürzer, fragmentarischer, weniger geschmäcklerisch – und somit weniger reizvoll – in Sachen Sound sind die Songs im Vergleich zu Stereolab. Und dieser muss hier erlaubt sein, da Sadiers Bandkollegen Tim Gane und die kürzlich verstorbene Keyboarderin Mary Hansen ebenfalls an der Platte beteiligt sind. Laetitias kühle Verführerinnen-Stimme ist natürlich erhaben wie eh und je, wird aber eher lautmalerisch denn als strukturgebendes Element eingesetzt. Schade, denn ein solches hätte den Songs definitiv mehr genutzt als geschadet: hübsche Gitarrenmotive oder rhythmische Muster nebst schwebenden Keyboard-Flächen, elektronischem Plönkern oder Trompete reichen nämlich meistens nicht aus, um mit Monade glücklich zu werden. Manches wirkt vom Grundansatz folkig, “Witch Hazel” könnte man LoFi nennen, wäre der Sound nicht so glasklar. “Vol De Jour” ist ein bisschen traurig und gleichzeitig ein bisschen langweilig – da wird man beim Zuhören hängelig, sinkt ins Sofa und überlegt, was Sadier und ihre Freunde motiviert haben könnte, dieses Album einzuspielen, und was sie wohl in Zukunft veröffentlichen werden. Während man den Stellenwert der Stereolab-Alben im Plattenregal gegenüber überdenkt, horcht man noch das ein oder andere Mal auf, wenn eine nette Melodie angerissen wird. Mehr passiert nicht. Langweilig, leider.

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    A Few Steps More

    VÖ: 14.03.2005