Spannend, diese Wege der an echten Songs interessierten Studio-Eigenbrötler Gonzales, Peaches und Mocky. Vor Urzeiten spielten die drei in ihrer kanadischen Heimat gemeinsam in der Band The Shit, dann bog jeder in andere Richtungen ab. Für Mocky, der mittlerweile in Berlin lebt und sein drittes Soloalbum dort und in Paris produzierte, bedeutet das: lässiger, nie schmieriger und meist kraftvoller Elektrofunk in bester Prince-Schule, komplettiert durch einen Haufen Instrumente, coole Nonchalance und prima Gäste. Darunter die bezaubernde Feist und der schrullige Taylor Savvy sowie am Produzenten-Pult sein guter Kumpel Jamie Lidell von den eckigen Elektronikern Super Collider. “Navy Brown Blues” zeigt, dass der oft dated klingende Funk zeitgemäß rollen und grooven kann. Komplettiert durch swingende Melodien und gute Raps wird das Album zu einer einzigartigen, eigenwilligen Unterhaltung für Party, Auto und Sonnentage im Grünen. Viel zu selten, dieses liebevolle Kümmern um die bedeutsamen Werte moderner Funkmusik.
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Are + Be
VÖ: 07.06.2004