Missy Elliott wird offenbar nicht nur in der HipHop-Welt von allen geliebt. Aber warum eigentlich?
Seit 1997 veröffentlicht Missy Elliott jeden zweiten Sommer ein neues Album und kann sich sicher sein, von der Kritik in den Himmel gejubelt werden. In gewisser Hinsicht ist die allgemeine Begeisterung verständlich, immerhin ist es auch anno 2001 nicht alltäglich, dass eine selbstbewusste junge Frau im Rap-/RnB-Business ihr Ding im Alleingang durchzieht. Zwar lässt sich Missy gern von befreundeten Kollegen unterstützen (diesmal sinds u.a. Busta Rhymes, Eve, Da Brat und Jay-Z) und auch die Produktion teilt sie sich mit dem Langzeit-Kollegen Timbaland, im Großen und Ganzen geht aber auch dieses Album vor allem auf ihre eigene Kappe. In die allgemeinen Lobeshymnen stimme ich dennoch nicht ein, denn – und das ist wohl Kritik aus dem ganz spezifischen VISIONS-Blickwinkel – Missy Elliott schnulzt sich mal wieder allzu hemmungslos durch ihre RnB-Schmonzetten, ohne dabei in punkto Stimme oder Song zu ganz großer Form aufzulaufen. Besser gefallen da schon die straighteren HipHop-Songs, wobei vor allem der mit Redman und Method Man entstandene Track Dog In Heat” positiv auffällt. Ansonsten gibts noch den einen anderen Abstecher in die Disco (4 My People”) und jede Menge Füllmaterial, was So Addictive” zu einer eher zwiespältigen Angelegenheit macht.
weitere Platten
Da Real World
VÖ: 01.01.1999