Nach ihrem appetitanregenden, hartkantigen, selbstbetitelten Debüt zeigen uns die Titelhelden, was eine richtige Schwedenharke ist. Hier wird mit Brachialstoff allererster Kajüte hantiert, aber auch mit ruhigeren, melancholischen Passagen, die erst im Songverlauf explodieren. Nie zu straight, aber auch nicht zu verwoben, lassen die beiden Hauptakteure Patrik Wiren und Orjan Ornkloo unter den Produktionsfittichen von Thomas Hedqvist keine Bedürfnisse eines Neuzeit-Metallers unbefriedigt. So wird manche kornige Saite gedroschen, mit knalligen Drums gekickt und unterlegten Effekten geködert. Alles in allem ein Album, das die Nerven erst nach mehreren Hördurchgängen so richtig kitzelt, dafür dann aber um so intensiver. Leider haben sie versäumt, das Titelgeheimnis zu lüften und zu verraten, wie wer sie eigentlich nicht sind. Ich tippe mal auf die unterbewerteten Landsleute von Mary Beats Jane, die man als Fan verschiedentlich ansatzweise zu erkennen glaubt.
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Your Vision Was Never Mine To Share
VÖ: 06.03.2000