Poprock wie aus dem Autoradio eines Roadmovies, wenn man an der kalifornischen Küste entlang fährt: Das Sonnenlicht blitzt durch die vorüber gleitenden Palmen und verwandelt sich ins Flackerlicht einer Discokugel. 14 Songs, mal geschmeidig sanft, mal beinahe hardrockig, meist im Midtempo-Groove mit wohltemperiert treibenden Beats und hymnischen Refrains. Die melodiös-anschmiegsame Stimme Evan Frankforts fügt sich einem perfekt gestylten Sound, der zumeist so eingängig-mainstreamig daher kommt, als wolle er Postkartenbilder malen: hübsch, gefällig und bisweilen einlullend. Der Song “Petered Out” packt zornige Verse gegen böse Manager ironischerweise in optimistisch-fröhliche Singalong-Kadenzen. Frankfort spielte in verschiedenen L.A.-Bands, tourte als Begleitmusiker mit The Jayhawks und Jakob Dylans Wallflowers. 1999 gründete er seine eigene Band Melodine, deren Songschreiber, Produzent und Frontmann er ist, und brachte im Eigenverlag das Debütalbum “Appreciation” heraus. Nach seinen großen Vorbildern befragt, nennt er Beatles, Elvis Costello, Tom Petty. Tatsächlich erinnern Frankforts Phrasierungen und seine Songstrukturen (vor allem im Opener “Exit Wounds”) an einen gesofteten Tom Petty. “Out Of Your Hands” erzählt von persönlichen Erfahrungen: Geschichten von Trennungen, falschen Freunden und wiedergefundenem Lebensoptimismus, aber dem Sound fehlt – bei aller Perfektion und Versiertheit – die markante, originelle, persönliche Kontur.