Meathead
Protect Me From What I Want

Gab sich ihr letztes Album „Bored Stiff” mit vielerlei Helmet- und Fudge Tunnel-Riffs sowie kaputten Noise- und Industrial-Orgien hübsch heftig, überraschen die Italiener heute mit eigenartiger Gitarren-Tanzmusik. Da hopsen sie lustig Italo-Dance-like durch „Would U?” und „Feel Like”, bis in „Pool” die ersten morbiden Loops hereinbrechen und sie ein wenig nach Ministry-Mittelalter klingen. „Let It Out – Hit Me” hat viel von Nitzer Ebbs elektronischer Geschmeidigkeit und „Rotula” bringt buddhistische Klänge ins Spiel. Das Intermezzo „Pianola” markiert den Wendepunkt zum zweiten, heftigeren Teil: „Broken Spine” tobt sich mit fetten Stampf-Beats, angezogenem Tempo und schnittigen Riffs ordentlich aus. Danach wälzt sich „My Money” heran, was verstärkt nach Ministrys „Filth Pig”-Album klingt. Das Zwischenspiel „Timoti” erinnert daran, daß es sich hier um ein Industrial-Original der zweiten Generation (Nurse With Wound/Ramleh) handelt, und das coole „Gravida Code” ist dann fast wieder Meathead wie man sie kennt. Die finalen Instrumentals „Whipe Out All Their Pain” und „Canterbury” geben sich dubbig und krachig-experimentell. Und was kommt jetzt?