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    Long Distance Calling
    Ghost (EP)

    VÖ: 26.02.2021 | Label: Avoid The Light
    Text:
    8 / 12
    Long Distance Calling - Ghost (EP)

    Wenn „How Do We Want To Live?“ ein sauber gescheitelter Prog-Streber war, ist „Ghost“ der Typ, mit dem er sich nach der Schule zum Kiffen trifft. Gesprächsthemen: Moroder, Moogs, Meditation.

    Es knarzt im Gebälk. Gesellschaftlich, bei guten wie schlechten alten Gewohnheiten und vermutlich auch in einem Münsteraner Landhaus irgendwann im November 2020. Dort ziehen Long Distance Calling für drei Tage ein, um erneut den kreativen Arbeitsmodus für die 2014 erschienene „Nighthawk“-EP zu aktivieren. Wenig konkrete Pläne, kaum detaillierte Erwartungen, kein Bullshit. Im Vergleich zu seinem Vorgängeralbum, das es als Instrumentalalbum in die deutschen Charts schafft, ist „Ghost“ mit seinen sechs live eingespielten Stücken so wie unsere Gegenwart. Reduziert auf das Wesentliche, improvisiert statt choreographiert, entkoppelt von Zeit und Alltag. Am ehesten lässt sich das an der lebendigen Dynamik ablesen, die man auf dieser Album-Spontangeburt hört. Der Amplifier-verliebte Basssound von Jan Hoffmann darf das feine Höhen-Zischen im Mix behalten, Long-Distance-Calling-Schichtkäse aus Zusatzspuren gibt es nicht. Wenn Schlagzeuger Janosch Rathmer sein Spiel in „Black Struck“ hinter traumwandlerischen Gitarren anschwellen lässt, kann man seiner Atemfrequenz beim Steigen fast zuhören. Der Stummfilm „Live From Hamburg“ hat seine Spuren hinterlassen, selbst wenn das nur am Selbstbewusstsein für reines Live-Recording festzumachen ist. Ein Jam im Geisterhaus, der sich gelohnt hat.

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