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    Logh
    The Raging Sun

    VÖ: 26.05.2003 | Label: Bad Taste
    Text: Patrick Großmann
    9 / 12

    Dunkel, langsam – und inzwischen sogar manchmal etwas lauter: Die sparsamen Schweden bauen ihr cineastisches Universum aus und gewinnen an Kontur.

    Wir erinnern uns: „Every Time A Bell Rings An Angel Gets His Wings“, das Debüt des Vierers um Sänger/Songwriter Mattias Friberg aus dem Jahre 2001, war vor allem eines – leise. Extrem leise. Derart sensibel versuchte man dort mit reduziertesten Mitteln ein Maximum an Intensität zu erreichen, dass es mitunter weh tat, sprich: langatmig wurde. Fragil sind Logh noch immer mit Bravour, keine Frage – man lausche etwa dem einfühlsam zelebrierten Piano-Fragment „End Cycle“ oder der melancholischen Petitesse „Thin Lines“. Aber unter Mithilfe von John Congleton (The Paper Chase) hat man das eigene Spielfeld sinnvoll erweitern können und erzielt durchaus berückende Resultate. Was uns da heuer entgegenschlendert, besitzt nicht länger bloß emotionalen Tiefgang, sondern hat Songformat, teils gar Popqualitäten. Der Titelsong wäre so ein Fall: Ein treibender, fast grinsender Beat gibt das Tempo vor, auf dem man dann ein dynamisch-schillerndes Crescendo aufschichtet, das nicht zuletzt an Motorpsycho denken lässt. Auch „An Alliance Of Hearts“, das zumindest im Refrain polternde „At This My Arm Was Weakened“ sowie die heterogen arrangierte Abfahrt „City, I’m Sorry“ gehen beherzt bis knarzig zu Werke und finden schnell ins Herz des Hörers. Wenn Logh dann in „The Bones Of Generations“ richtig wütend losfetzen und sich Fribergs Stimme überschlägt, wird klar: Wir haben es mit gestandenen Punkrock-Liebhabern zu tun. Zumindest für den Moment. Dann regiert wieder schwedische Waldeinsamkeit. Ruhe. Regen. Ein Wechselbad für Entdecker.

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