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    Light Years
    Afterlife

    VÖ: 30.11.2018 | Label: Rude
    Text:
    5 / 12
    Light Years - Afterlife

    Im Schatten von Banner Pilot, Millencolin und Blink-182 spielen Light Years netten Punk-Rock. Aber nett ist bekanntlich … ach,
    lassen wir das.

    Bedauerlich, dass der poppige Sound von Light Years so langweilig klingt, zumal er anderen Bands ja viel
    spannender und lebhafter gelingt – die Band scheint nämlich das Herz am rechten Fleck zu haben. Light Years aus Cleveland, Ohio haben in den vergangenen zehn Jahren fleißig Konzerte mit Neck Deep, State Champs, Modern Baseball, Citizen und Turnover gespielt und 2015 das gelungene Album „I’ll See You When I See You“ veröffentlicht. Ihr Pop-Punk war immer mehr Punkrock, erinnerte an schrammelige Blink-182 oder glattgeschliffene Millencolin. Vor drei Jahren war alles ein bisschen besser, „Afterlife“ lockt nun keinen mehr zum Plattenspieler, der zuhause schon etliche Punk-Alben im Regal stehen hat. „Back Then“, „Lost On The Way Home“ und „Graveyard“ klingen gitarrenlastig und melodisch, aber wenn man sie etwa mit Songs von The Menzingers vergleicht, fällt einem gleich auf, was ihnen fehlt: Abwechslung und Dynamik. Es scheint, als müssten Light Years sich jede Idee hart erarbeiten, so ausdruckslos wie „Bottom Of The Ocean“ und „Bottle Rocket“ wirken. Individualität ist auf „Afterlife“ ein Fremdwort, selbst schmissige Songs wie „Should Have Been“ und „Paradise“ machen nichts anders oder besser als vergleichbare Bands. Im Gegenteil: Mit jedem Durchgang verstärkt sich der Eindruck, dass Light Years nicht über Punkrock hinauskommen, der poppig, vorhersehbar und simpel klingt. Spaß kann man mit dem Album trotzdem haben, wenn man auf unbekümmerte Melodien und ein bisschen nette Melancholie steht.