Less Than Humans aggressiver Neo-Thrash-Metal ist leider nur halb so modern, wie er eigentlich gerne wäre.
Im Prinzip sind Less Than Human keine schlechte Band, leider aber haben mindestens Äonen anderer Bands diesen Stil so ausgiebig zur Ader gelassen, dass er heute blutarm am Boden liegt. Das griechische Quintett kommt mit To Breed True ungefähr sechs Jahre zu spät und hätte schon seinerzeit bestenfalls in der zweiten Liga gespielt. Heutzutage wirkt der Sound aus Machine Head, Sepultura, Channel Zero, Fear Factory-Gitarren und mehr schlechtem als rechtem Metallica-Gesang antiquiert und deplaziert. Wäre zumindest nicht dieser scheußliche, zwischen den Zähnen hervor gepresste Gesang, dann würde viel deutlicher ins Gewicht fallen, dass die beiden Gitarristen Costandinos Hrisohoidis und Gregory Vartholomeos handwerklich ziemlich fit sind und sich das eine oder andere fette Riff aus dem Ärmel schütteln. Leider aber hapert es an zündenden, dynamischen Songs, denn auch nach mehrmaligem Hören bleibt keiner der elf gleichförmigen Tracks im Ohr. Da stimmt auch das Enhancement nicht wirklich milde. To Breed True ist wahrscheinlich nur etwas für den wirklich harten Aggro-Metal-Kern.