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    Leatherstrip
    The Legacy Of Hate And Lust

    VÖ: 30.11.1999 | Label: Zoth Ommog/Semaphore
    6 / 12

    Auch Klaus Larsen wird nicht jünger, was nicht zwingend negativ gemeint ist. Sicher ist es irgendwie schade, daß “The Legacy…” die technoide Raserei vergangener Tage fast gänzlich fehlt. Nach “Serenade For The Dead” scheint Mr. Lederstreifen endgültig mehr Wert auf klassisch beeinflußte, ausgefeilte Arrangements zu legen, die nicht selten die Schwelle zu fast poppigen Ausmaßen überschreiten. Das sakral-düstere, d.h. die bekannte Affinität zum Gothic, tritt ebenfalls etwas in den Vordergrund, ohne dabei affig todessehnsüchtig zu wirken. Eine kurzzeitige Rückbesinnung auf den minimal schwarz angehauchten Pop der Mittachtziger ist an vielerlei Stellen kaum zu überhören, auch wenn Leatherstrip grundsätzlich pompöser und dramatischer ist. Zudem gibt Klaus eine bisher sorgsam versteckte Identität als verdammt guter Sänger preis und zwar nicht selten ganz ohne Effekte und Verzerrungen. Wieder einmal überrascht der eigenbrödlerische Däne mit einem völlig unerwarteten, diesmal äußerst erwachsenen Werk, bei dem man dennoch etwas vermißt: Diese fast bedrohliche, diktatorische Selbstsicherheit.