Daß spanisch-sprachiger HipHop lange Zeit zu Unrecht belächelt wurde, bewiesen in letzter Zeit Formationen wie Molotov, Tha Mexakinz oder – zumindest teilweise – die Delinquent Habits: Diese Sprache hat sehr wohl den nötigen Flow. Mit Latino Diablo, einem Trio aus Madrid, legen jetzt die nächsten Hoffnungsträger, diesmal aus der Alten Welt, ihr Debütalbum vor. Irgendwo zwischen Cypress Hill, Smokin Suckaz Wit Logic und den alten Dream Warriors zimmern sich Latino Diablo ihre äußerst organische Suppe zusammen. Man arbeitet auf einer konventionellen Instrumental-Ebene, um ab und an das Soundarchiv zu plündern, was das Ganze zu einer abwechslungsreichen Sache macht. Samples von Frank Zappa und good old Che Guevera deuten außerdem an, daß hier nicht beliebte und beliebige Ghetto-Reports stattfinden, sondern die politischen Anschauungen und das soziale Bewußtsein der Band im Vordergrund stehen. Sagt zumindest mein sprachbegabter Mitbewohner.