Was bellt denn da? Es ist “Becky the sheepdog”, die gemeinsam mit einigen Schafen “The Emotional Life Of Animals” zum Besten gibt. Leider verursachen knapp drei Minuten tierischer Befindlichkeiten gepaart mit undefinierbarer Elektronik einen Kater, der sich mit seinen Artgenossen nicht im Einklang befindet. Einklang ist etwas, dass man generell bei diesem “Spray On Sound” vermisst. Melodien lassen sich am ehesten auf den drei Stücken mit Gesang wieder finden: “Pink Jazz” gestaltet sich mit seltsam schillernder Elektronik, Sprechgesang und hohem Refrain als ein merkwürdiger Bastard, dem man nicht wirklich böse sein kann. Das Duett “Crazy” bezaubert gar durch Leichtigkeit und Skurrilität. Mann und Frau versichern sich zu lieblicher Melodie und sphärischem Chorus gegenseitig ihre Verrücktheit, dazwischen setzt eine Hawaii-Gitarre Akzente. Auch der Break von Reduziertheit zu volleren Beats ist hier gelungen. Die Country-Anleihe “Lexical Synthesia” verbindet Frauengesang mit atmosphärischen Zwischenspielen, die an Ennio Morricone erinnern. Wirklich zünden will das Stück jedoch nicht, auch wenn uns eine Männerstimme gen Ende versichert: “It’s amazing what you can do with a microphone that costs 99p.” Leider entsteht bei den übrigen elf Instrumentaltracks allzu oft das Gefühl, dass hier in Selbstvergessenheit nach der Devise “It’s amazing what you can do with your instruments” gehandelt wurde. Zusammenhanglos werden Sounds nebeneinander gestellt, und nur wenigen Stücken (z.B. “Love In The Asylum”, “Earth Has Shrunk In The Wash”) gelingt es, so etwas wie eine Atmosphäre zu erzeugen.