Seit drei Platten suchen Korn den Ausweg aus der Sackgasse. Es klappt nicht. Das siebte Album ist das erste ohne Gitarrist Brian “Head” Welch. Man merkt es kaum. Sie haben diesmal mit hippen Produzenten wie The Matrix und Atticus Ross gearbeitet – das hört man. Leider. Korn verlieren sich zwischen dem, was sie können, und dem, was sie meinen zu können. Künstlichkeit siegt über Kunst. Kann es schlimmer kommen, wenn diese Platte von selbsternannten Meinungsbildern des Mainstream-Radios mit Depeche Mode verglichen wird? Und das wenigstens stimmen würde? Auch die vielen Dudelsack-Einsätze als Reminiszenzen an alte, bessere Zeiten reichen nicht. Korn pfeifen aus dem letzten Loch. Lediglich zwei Songs (die Single “Twisted Transistor” und “Coming Undone”) klingen frisch, neu und unverbraucht, bringen Korn auf einen anderen Level. Denn statt Soundfetischismus leben diese Songs von Raum und Gefühl. Und genau das fehlt dem Rest der Platte. Fehlversuche in Richtung Nine Inch Nails (“10 Or A 2-Way”, “Throw Me Away”, “Love Song”) stehen die üblichen Variationen von Riffs und Rhythmen gegenüber (“Getting Off”, “Liar”, “Hypocrites”), die man nach “Issues” nicht mehr hören konnte und wollte. Der Titel des Vorgängers “Greatest Hits Vol. 1” war zu weit gegriffen. Für einen zweiten Teil wird es kaum reichen.
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