Wer sich schon immer darüber aufgeregt hat, daß es einfach zu wenig skandinavische Easy Listening-Bands gibt, der dürfte sich über Komeda freuen. “The Genius Of Komeda” ist das zweite Album der vier Schweden, obwohl ein der CD beigelegtes Faltblatt etwas zwanzig weitere, fiktive Alben auflistet. Alle mit wunderbarem Retro-Coverartwork und ausgefallenen Titeln wie “Komeda à Gogo”, “Orgelexpress With Komeda” und “Live in Darmstadt”. Anhand der Coverästhetik läßt sich auch erahnen, weshalb ein Mann wie Beck die Komedas als Support auf seine Europatour eingeladen hat. Das Mike Mills-artige Cover von “Live in Darmstadt” hätte auch gut auf eine von seinen Platten gepaßt. Musikalisch gesehen zeigen Komeda ähnliche Stilsicherheit: Jeder Orgelakkord sitzt, die Gitarren sind entspannt, die Refrains enden schön synchron, entweder mit “fa fa fa” oder “pa pa pa”. Hübsch und belanglos plätschert “The Genius Of Komeda” vor sich hin, ohne daß auch nur einmal etwas Unerwartetes passieren würde. Wozu man so etwas braucht, muß mir aber zuerst jemand erklären, ich dachte immer, dafür gäbe es schon die Cardigans. Nein danke, keinen Pullunder für mich bitte.