Eines kann man dem Klang- und Groove-Forscher James Hardway nun wirklich nicht vorwerfen: Dass er sich ständig wiederholen würde. In den letzten 15 Jahren gabs von ihm Dub-, TripHop-, DrumnBass- und Ragga-Platten, und nun kommt mit Moors & Christians eine weitere Stilistik hinzu: Südamerikanische Rhythmen gepaart mit kubanischem Flair, britischer Elektronik, klassischen Jazz-Elementen und jamaikanischem Ragga. Die einzelnen Elemente wurden jeweils an Originalschauplätzen (London, Havanna, Kingston) von verschiedenen Gruppen (achtköpfige Percussion-Crew, sechsköpfige Brass-Section, Jazz-Trio etc.) eingespielt und von Hardway zusammen gemischt. Und das verdammt gekonnt: Dieses Album kokettiert nicht mit dem derzeit angesagten Nu Bossa, sondern ist so authentisch und kickend, wie eine solche Musik nur sein kann. Dicke Empfehlung!