Eine Countrygitarre, leise plinkernd, dazu eine Stimme in leichter Schieflage, grazil taumelnd. Mit dem Opener “The Alamo”, das er wie “the animal” singt, hat James Apollo den Hörer schon und hüllt ihn daraufhin in warmen, brüchigen Alt.Country, der durch die Kombination aus traditionellen Stilmitteln und einem Hauch Indie-Würze gewinnt. Manch Stückchen schrabbt es Bluegrass-artig, der Titelsong fährt College-rockig geradeaus. “Loneliness” begeht Kitschsünden, “Dead Men Weigh More” klingt, als wippe Jack Johnson auf der Veranda kurz nach dem Regen. An unseren lieben Jack erinnert auch Peter Elkas, ein selten interessanter Vogel aus Kanada. Gäbe es so etwas wie Kopfnicker-Folk, er hätte ihn hiermit erfunden. Ausnahmesongs wie “Party Of One” oder “Everybody Works” legen stimmungsvolle, fast ätherische Folk-Melancholie über lässigen Fußtipp-Groove. Als hockten Ben Harper und Everlast gemeinsam am Fluss, Piano und Mundharmonika auch noch im Gras. In Songs wie “Skipping Stone” blitzt Meister Johnson wieder auf, doch ist das Tolle an Elkas, dass er seinen Liedern einerseits den Schmelz von Simon & Garfunkel, andererseits aber auch einen alten, schroffen Sound verleiht, wenn die Beats trocken schlappen oder “In My Den” knackig und fast übersteuert Sixties-Feeling aus der sonnigen Garage pumpt. Wo Apollo einfach gute Musik macht, umweht “Party Of One” eine einzigartige, leicht merkwürdige Atmosphäre, die gefangen nimmt.