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    Interstate 5
    Im Erklärton

    VÖ: 17.10.2008 | Label: Rookie/Cargo
    Text: Hauke Hackstein
    6 / 12

    Zugegeben: Es ist schwer, sich als junge deutsche Band gegenüber den Kritikern zu behaupten.

    Wenn nicht erwartet wird, die textlichen Fußstapfen Tocotronics auszufüllen, sollte man zumindest wortgewandt und reflektiert sein und sich selbst nicht überschätzen. Da kommen Interstate 5 ins Bild. Die vier Wahlleipziger spielen handwerklich gut gemachten, wenn auch meist unaufgeregten Indierock mit leichter Tendenz zu New Wave. Textlich bleibt das Ganze angenehm offen und zurückhaltend. Die Vorbilder sind klar – von Tomte bis Schrottgrenze wären einige zu nennen, wobei die Stimme des Sängers dank der Ähnlichkeit zu der von Alex Tsitsigias vor allem den Vergleich zu Letzteren rechtfertigt. Zudem machen Interstate 5 nicht den Fehler, ihre Texte in den Mittelpunkt ihrer Songs zu rücken, sondern stellen ihnen rechts und links kräftige Gitarren zur Seite und machen so die eine oder andere Grenzüberschreitung ungeschehen. Trotzdem: Das Artwork ist nicht schlicht, sondern kahl und steif, der Titel ebenso. Aber darum geht es ja erst bei näherem Betrachten.