Wenn es The Cult noch geben würde, wäre “Cream” ihr neuestes Album. So nennt Ian Astbury seine aktuelle Leidenschaft jedoch Holy Barbarians, und er startet unter keinem schlechten Stern. Wer sich vor Jahren mit dem Cult-Überhammer “Electric” identifizieren konnte, der ist, wie Ian selbst, inzwischen um sage und schreibe neun Jahre gealtert und nuckelt sein Bierchen inzwischen eher aus der Flasche als aus den Biker Boots. Kollege Astbury trinkt hingegen überhaupt nicht mehr und so ist auch sein Sound ziemlich `clean` geworden. Soll heißen: Die Masche der simplen Gitarren-Riffs, gepaart mit seiner dreckig-geilen Stimme und jeder Menge Sexappeal haben die Holy Barbarians um ein Fünkchen Aktualität erweitert. Es sind zwar einerseits butterweich gemischte Sounds zu hören, doch immerhin stehen “Brother Fights” und die Single “Space Junkie” noch einigermaßen im rockigen Futter. Trotzdem fehlt der Scheibe der gewisse Kick; der letzte, schmutzige Schliff und das kann nur bedeuten: Ohne Billy Duffy ist Ian Astbury doch nur die Hälfte wert.
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Cream
VÖ: 30.11.1999