Nach einer Handvoll Singles und der EP “Troublemaker” machten Hellride 2000 mit ihrer ersten LP “Making Out With Fire” vor allem deshalb auf sich aufmerksam, weil nicht nur der Bandname stark an die Hellacopters erinnerte. Die Scheibe hätte, was Sound und Songs angeht, durchaus auch “Payin’ The Dues – Part 2” heißen können. Zwei der drei norwegischen Höllenreiter hatten danach allerdings die Schnauze voll vom dreckigen Rock’n’Roll und warfen das Handtuch. Nur Gitarrist und Sänger Pete Vegem entschloss sich, mit Hellride weiter zu machen, hörte ein wenig Gitarrenrock aus den Siebzigern, ließ das Singen sein und holte sich drei neue Musiker an Bord. Und siehe da – es geht! Fortschritt, wohin man blickt: Abwechslungsreiches Songwriting, spannende Riffs und frische Melodien, sowie eine große Portion tanzbare Rhythmen und ein ausgezeichneter Sound lassen ganz schnell vergessen, wie uninspiriert und gleichförmig die Vorgänger waren. Zwar werden nicht alle der neun Songs die Erde bewegen, und anstelle der Hellacopters zitieren Hellride jetzt gerne mal die verschwitzten Grooves der Flaming Sideburns. Wertet man die Platte aufgrund des Neuanfangs aber als Debüt, kann man eigentlich nur kräftig Beifall klatschen – und gleich noch mal das feine “Instant Lazy Boom” auflegen.
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Making Out With Fire
VÖ: 29.01.2001