In der Seele eines jeden weißen Amerikaners, mag er auch noch so punky sein, hält sich doch eine sentimentale Country-Sau versteckt. Gary Floyd läßt, kaum daß er sich mit “Broken Angels” den Cowboy-Hut aufgesetzt hat, noch ein weiteres Mal die Sporen blitzen. Diesmal gibt er die farmkompatible Akustik-Variante. Drei Herren im karierten Hemd singen Mutter Amerika aus dem Buch ihres Lebens vor. Und wir? Wir singen traurig-fröhlich mit. Floyds Stimme ist wie immer herz- und steinerweichend. Zum Schluß fühlen wir uns unheimlich einsam und von der deutschen Enge mißverstanden. Und während Floyd wieder in seinen Laden in Frisco geht und Punk-Platten auflegt, als wäre nichts gewesen, zünden wir uns eine Kerze an und träumen von unserem letzten Ritt durch New Mexico.