Der Fuzzman, das ist die Spielwiese, auf der sich Zamernik abseits der schwermütigen Kopfgeburten seiner Hauptbeschäftigung nach Herzenslust austobt und komplette Narrenfreiheit genießt. Dementsprechend spontan aus der Hüfte geschossen wirkt auch sein zweiter Solostreich. Zwischen beatlesken Harmonien, unbekümmertem LoFi-Pop à la Beck und entrückter Mercury-Rev-Psychedelik liegen hier nur wenige Takte. Verquere Blechbläser und elektronische Versatzstücke kollidieren mit verzerrten Bässen und zarter Klavier-Melancholie, bis zum Schluss ein Stück in volkstümlicher österreichischer Mundart dem Fass endgültig den Boden ausschlägt. Das ist durchweg sympathisch und ungezwungen, im Umkehrschluss oft aber auch wenig zwingend und im schlimmsten Fall ziemlich egal.
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dto.
VÖ: 10.04.2006