Foil haben sich dem Indierock klassischer Ausrichtung verschrieben. Nicht gut, nicht schlecht – nicht nötig?
Never Got Hip, den Titel des zweiten Albums von Foil, darf man durchaus programmatisch verstehen, denn sonderlich angesagt ist ihr Sound derzeit tatsächlich nicht. Indierock hat eben schon bessere Tage gesehen, und wenn eine Band wie Foil dem Ganzen nur wenig bis gar nichts Neues hinzuzufügen hat, gibt es nur wenig Gründe, ihr groß Beachtung zu schenken. Sicher, handwerklich gibts kaum etwas zu bemängeln. Da klingen mal die Pixies oder Sonic Youth, mal Pavement oder sogar Everclear durch, da wird mal eigenbrötlerisch vor sich hingefrickelt, mal relativ straight losgerockt – aus der Fassung bringen einen die 11 Songs allerdings nie. Es handelt sich eben nur um durch und durch soliden und zeitlosen Indierock. Natürlich ist es da nicht ganz fair, Foil vorzuwerfen, dass sie das Rad nicht neu erfunden haben, insofern folgendes Fazit: Gut, dass es Bands wie Foil noch gibt – selbst wenn ein Bedarf im Moment nicht besteht.
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Never Got Hip
VÖ: 04.12.2000