Fluf wären ein guter Grund am Geisteszustand zumindest des musikinteressierten Teils der Welt zu zweifeln. Die 92 gegründete Formation aus San Diego um den Skate-Fotografen O veröffentlichte drei wunderbare, aber völlig unterbewertete Platten auf Headhunter Records, bekam dann seltsamerweise einen Majordeal angeboten, den sie – wohl aus Verzweiflung – auch unterschrieb, um damit erstmal aus der Wahrnehmung vieler zu verschwinden. Das Ende 96 erschienene Album war jedenfalls kaum zu bekommen und wurde vom Label als gut zu hütendes Geheimnis betrachtet, und so wundert es nicht, daß die Band jetzt auf Fat Wreck bzw. Honest Dons gelandet ist. Road Rage” knüpft direkt an die Headhunter-Phase der Band an, nachdem das letzte Album zwar ganz schön, aber doch etwas blaß geraten war. Mit Road Rage” sind Fluf jetzt wieder voll auf der Gewinnerstraße, zünden einen Hit nach dem anderen und erweisen sich einmal mehr als begnadete Songwriter, was vor allem Os Verdienst ist: Bissig-melancholischer Post-Punk der allerbesten Sorte ist das Ergebnis – und damit Semi-Hits wie Jn It On The Net” oder If I Could Feel Good”.