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    Filmmaker
    An Invitation To An Accident

    VÖ: 14.04.2003 | Label: Farway Records
    Text: Erik Stecher
    7 / 12

    Diese melancholische Mischung aus Emo und College-Rock überzeugt mit ambitioniertem Songwriting. Doch manchmal lädt der Sänger zu viel Weltschmerz auf seine dünnen Stimmbänder.

    Auf ihrem Debütalbum klingen die vier Kanadier oft wie die Goo Goo Dolls – und vor allem nicht ganz so depressiv wie auf ihrer EP “Break This Fall”. Das liegt vielleicht am neuen Produzenten Blair Calibaba, der unter anderem für Sum 41 die Regler schiebt. Zur harmlosen Partycombo sind Filmmaker aber nicht mutiert, sie pflegen weiterhin ihre melancholische Ader. Das Songwriting ist jedoch ein echter Grund zur Freude: Die Lieder sind sehr komplex und abwechslungsreich, wirken aber trotz vieler Breaks und Tempowechsel nie zusammengeflickt. Von leisen Tönen ausgehend bauen Filmmaker dramatische Spannungsbögen auf, die sich in kraftvollen Höhepunkten entladen. Ja, da gibt sich mal jemand richtig Mühe. Schön anzuhören ist auch das Zusammenspiel der beiden Gitarren, die sich hervorragend ergänzen. Nicht immer schön anzuhören ist dagegen Sänger Carl Johnson. Zu den meisten Songs passt seine dünne, leicht quäkende Stimme schon ganz gut – aber wenn der Seelenschmerz überhand nimmt, jammert er manchmal doch allzu herzzerreißend (“Goodnight Suicide”, “The Luckiest Boy”). Mensch, ist doch alles nicht so schlimm. Und schau, euer Debütalbum ist ja auch ganz schön geworden.