Die Brüder David und Peter Brewis, die kreativen Köpfe hinter Field Music, haben seit ihrer Bandgründung 2005 Pop auf knackige Weise neu kartografiert. Ihre Songs sind oft wie kunstvoll gefaltetes Origami: auf den ersten Blick einfach, aber bei genauerem Hinhören entfalten sich Schichten voll komplexer Rhythmen, kluger Arrangements und unerwarteter Wendungen. So auch auf “Limits Of Language”.
Jedem Song lässt sich hier eine gewisse Zielstrebigkeit unterstellen, ob er nun über das Stöckchen springt, das der Funk ihm hinhält, oder unter der Limbo-Stange im Jazzclub durchrobbt. In “The Waitress Of St Louis’” etwa macht jedes der Instrumente ungewöhnliche Dinge: Der Synthesizer probt ein Alarmsignal, die Gitarren drücken in kurzen Kaskaden nach vorne, das Schlagzeug unterbricht immer wieder für wilde Glockenspielerei – trotzdem groovt alles unnachahmlich.
Was auffällt, ist die fast schon wissenschaftliche Herangehensweise an die Struktur ihrer Musik. Field Music kreieren Songs, die intellektuell stimulieren und gleichermaßen Emotionen ansprechen. Das ist ein ums andere Mal gar nicht so weit entfernt von Melodie- und Hook-versessenen Indierock-Bands. Der Titelsong etwa könnte auch aus der Feder von Phoenix zu deren “Wolfgang Amadeus Phoenix”-Zeit stammen. Das ist Musik, die nie protzt, und trotzdem Eindruck schindet.
Das steckt drin: Phoenix, Talking Heads, XTC
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