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    Fehlfarben
    Knietief im Dispo

    VÖ: 28.10.2002 | Label: Studio K7/Zomba
    Text: Tino Hanekamp
    8 / 12
    Fehlfarben - Knietief im Dispo

    22 Jahre nach „Monarchie und Alltag“ stecken die Fehlfarben „Knietief im Dispo“. Der Ton ist ein anderer, die Themen sind die alten. Willkommen zurück!

    „Scheiße, nix mehr wie früher!“ (Janie Jones aka Peter Hein). Einfach ist das ja nicht, wenn man dem immer noch besten deutschsprachigen Album aller Zeiten Gleichwertiges nachsetzen soll, so zwei Dekaden später. Allen, denen „Monarchie und Alltag“ irgendwas bedeutet, ist dann auch erst mal flau im Magen. Muss es aber nicht mehr sein: „Knietief im Dispo“ ist nämlich gar nicht so schlimm. Die Fehlfarben – die Schallmauer der 40-Jährigkeit längst durchflogen – klingen anders, Janie Jones singt ein bisschen muffiger (das kommt vom vielen Altbier), und doch ist der Geist der gleiche, irgendwie. Es geht noch um die selben Themen, nur heißt’s nicht mehr „Deutschland, Deutschland, alles ist vorbei“, sondern „Türme gefällt, Börse entkernt. Eine schönere Welt, alles so weit entfernt.“ Wer genau hinhört, erkennt Selbstironie und einen feinen Humor. Das tut gut. Unverkrampft wirkt auch weitgehend die Musik, die mit dezenten elektronischen Spielereien auf modern gebürstet ist, ohne sich irgendwelchen Zeitgeisten anzubiedern. Leider haben die Lieder nicht mehr die Wucht von früher, Stücke wie „Reiselust“ sind sogar richtig kacke, solche wie „Club der schönen Mutter“ hingegen toll, weil griffig und zwingend. Die Fehlfarben sind älter geworden, ein bisschen blasser auch, aber das werden wir wohl später alle mal. Und so ist „Knietief im Dispo“ ein ehrliches Album geworden und überhaupt nicht peinlich. „Scheiße, nix Neues“, sagt Janie Jones. Stimmt nicht und irgendwie doch. Danke dafür.

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