Dabei fällt es ihnen anscheinend schwer sich aus ihrer trüben Grundstimmung zu befreien. Isoliert von der Aussenwelt sitzen sie einsam auf einem Feld, und philosophieren über das Leben und vor allem über den Tod. Gleich von Beginn an wabern dunstige Synthesizer um ihre lieblich-schwermütigen Melodien, und sorgen zusammen mit Bryce Chambers schluffigen Gesang dafür, dass die aufwändig inszenierte Psychedelia nicht allzu gut gelaunt wirkt. Ab und zu wird auch ein bisschen in die Hände geklatscht oder sogar verhalten gerockt, doch insgesamt überwiegt die süße Lethargie. Ester Drangs Lieder sind unspektakulär dahinfließende, mit Nebenmelodien verschlungene Perioden in Popsongformat. Aber gerade wenn man sich in dem melancholisch vernebelten Hin und Her zu langweilen droht, wird das schlichte Konzept aufgebrochen und es treten funkelnde Kleinigkeiten ans Tageslicht. Das zweite Ende von “Come Back Alive”, die Miles Davies-Trompete in “Hooker With A Heart Of Gold” oder das angedeutete Aufbäumen der Gitarren in “Valencia’s Dying Dream” sind solche liebevollen Details, die den Rest der Songs nicht nur aufwerten, sondern für sich genommen sogar ziemlich schlapp aussehen lassen. In diesen Momenten scheinen Ester Drang das Leben doch irgendwie zu lieben. Insgesamt ein ziemlich deprimierendes Stück Kuchen, allerdings eins mit unwiderstehlicher Glasur. Bleibt nur die Frage, ob man alles zusammen genießen, oder ob man es lieber ganz stehen lassen möchte.