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    Enemy Ground
    In Memory Of Them All

    VÖ: 15.06.2007 | Label: GSR/Cargo
    Text: Oliver Uschmann
    6 / 12

    Die spinnen, die Holländer. GSR Records mit einer weiteren Platte, auf der es nicht um die Musik geht, sondern nur um ihre Wirkung.

    Die Niederlande sind in vielen Dingen so genügsam wie konsequent. Die Sünde gibt es in jeder Variation in Amsterdam, mit Bordellen gegenüber Kirchen. Der härteste denkbare Techno kommt aus Rotterdam und besteht in seiner extremsten Form nur noch aus Terror-Beats und Kotzgeräuschen. In Maastricht wird auf ähnlich konsequente Art Moshcore veröffentlicht. Wer Platten des Labels GSR ersteht, weiß, worauf er sich einlässt: Testosteron, Aggression, Männer-Loyalität. Während avancierte Hardcore-Bands wie The Hope Conspiracy oder Converge versuchen, maximale Aggression dadurch auszudrücken, dass man sich ihre zähe und zehrende Musik erst einmal erobern muss, gehen Enemy Ground in der Tradition von Hatebreed, Merauder oder Biohazard den umgekehrten Weg. Hier sind bei aller Härte und Melodielosigkeit Struktur und Sound der Musik so eingängig und schnell zu begreifen wie ein offensichtlicher Querpass zum Hörer. Die leicht vom Death Metal infizierten Moshcore-Klänge sind aus Breakdowns, Uptempo-Abschnitten und Double-Bass-Anfällen zusammengeschraubt und mit pathetischem Intro wie Outro samt Streichern und Opernsängerin gerahmt und funktionieren weniger als einzelne Songs als vielmehr am Stück. Die Stücke gehen ineinander über, bremsen ab, starten wieder los und schlagen gerne mal immer weiter auf ihre imaginären Gegner ein, noch ein Part, noch ein Breakdown. Gewidmet ist diese Musik den wenigen Menschen, denen man vertrauen kann und die man liebt; was sie vertont, ist allerdings der pure, sich anstachelnde Zorn, den man durchläuft auf dem Weg, sie zu finden. Und den genießt sie. Aber wie