Von manchen nicht ganz unberechtigt als Fugazi-Coverband geschmäht, zählten Endpoint zu Lebzeiten dennoch zu den wichtigsten Vertretern des melodischen US-Hardcores. Unvergessen ihr letztjähriges “After Taste”-Album, sagenumwoben ihre Abschieds-Show einen Tag vor Sylvester 1994 in Loisville; um ihre 93er Clubtournee durch Europa ranken sich noch immer Geschichten, die seitdem ständig größer, wüster und wilder geworden sind. Wie gut Endpoint wirklich waren, zeigt sich auf dieser post mortem veröffentlichten Fünf-Track-EP: “Chalk” ist ein Fugazi-Stück wie aus besten “Repeater”-Zeiten, “Pencil Break” liegt irgendwo zwischen Sonic Youth und Seattle, “Strings” wiederum klingt, als habe sich Ian MacKaye mit Pavement verbündet, um Soundgarden Konkurrenz zu machen. Den Höhepunkt jedoch bildet das nervenzersetzende “Mather`s Point”, Neurosis-mäßig und schlichtweg atemberaubend. Wirklich schade um diese Band. Sehr, sehr schade.