Habe ich da was verpasst? Kaum ist der Winter mit all seinen unangenehmen Auswirkungen über uns gekommen, prasselt lauschig-sonnige Barbecue-Untermalung im Longplay-Format auf uns nieder.
Prince Elwood Stickland III ist ein Name, der verpflichtet. Und der Mann, der mit einem derartig klanghaften Stammbaum gesegnet ist, weiß dem zu begegnen. Die zehn Jahre, die der aus South Carolina kommende Soundtüftler als Studiotechniker in den Greene-Street-Studios zubrachte, haben ihre Auswirkungen gehabt. Mit den kreativen Ergüssen, für die seine ehemaligen Klienten bekannt sind – unter denen sich so ungemein stilsichere HipHop-Künstler wie der großartige Mos Def, die Black Eyed Peas und Prince Paul befinden – hat sein eigenes Schaffen oberflächlich betrachtet vielleicht nicht viel zu tun, denn die wunderschönen Pop-Melodien mit Country-Blues-Elementen und Folk-Versatzstücken liegen näher am eklektischen Schaffen von Beck und Everlast, als an den straighten Rap-Vibes der erstgenannten. Aber wer Akustik-Gitarren, jazzy angehauchte Bläser, Flöte, Orgel und Saxophon mit HipHop-Beats und Sprechgesang zu vermengen vermag und dem Ganzen schließlich mit einem derartig lecker-melodiösen und hochwertig produzierten Überzug verziert, hat eben schlicht und einfach verstanden, worum es geht. Mit Vergleichen braucht man sich da eh nicht lange herumzuplagen.