Völlig falscher Bandname. Man denkt an den Musikstil Drone, das tieftonige, minimalistische Brummen. Aber nichts könnte weniger zutreffen. “Doors Of Perception” ist pure Spielfreude. Sagen die einen. Die anderen würden es Strebertum nennen. Das sind dann die, die selber zu wenig geübt haben. Am besten wäre vielleicht: Tiki-Taka. Was Spanien im Fußball ist, sind Drone im Rock. Geschult an Tool, an Porcupine Tree, an Rush. Vor allem aber an Tool. Womöglich zu sehr. In vielen Stücken sind sie klanglich, rhythmisch, atmosphärisch und vor allem im Gesang ein pures Derivat von Maynard James Keenans unangreifbarem Quartett. Es gibt allerdings auch Momente, die andere Assoziationen wachrufen. Ein Stück wie “Aether” etwa steht zwar im Kern knietief in “Lateralus”, streckt aber die Arme in das ganze weite Land der Progrock-Welt aus. Auf der einen Seite greift dann Tony Banks von Genesis nach den zitternden Fingern, auf der anderen Seite die Hochleistungssportler von Dream Theater. Das Schöne ist – in die geschmacksfreien Regionen von übertriebenem Pathos driften Drone nicht einmal auf “Doors Of Perception” ab. In die hypnotisierenden Harmonien echter musikalischer Erzählungen allerdings leider auch nicht. “Elysian Peasant” oder “The Minx” entführen zwar in andere Welten, gefallen sich aber letztlich wie alle Songs vor allem im Zirkeltraining und dem anspruchsvollen Kopfnicken und Luftschlagzeugspielen zu krummen Rhythmen. Tiki-Taka eben, im epischen Gewand. Eine Spielweise, die Freude macht. Langzeitwirkung? Abwarten.