Es scheint fast so, als hätte sich Riff-Rock mit einem gewissen Einfluss aus Blues- oder Stoner-Gefilden zum bestsitzenden Genre für Musiker-Duos entwickelt. Von den White Stripes über die Black Keys bis hin zu Royal Blood, waren es in den letzten Jahren vor allem Doppel, die zu gleichen Teilen Led Zeppelin lieben und in der Indie-Disko gespielt werden können, die mit ihrem ursprünglichen Rock-Sound größere Erfolge feierten. Dolomite Minor aus dem südenglischen Southampton setzen mit ihrer Debüt-EP „Girl Of Gold“ auf die gleiche Karte und präsentieren vier Songs, die es sich zwischen Blues-Riff, Stoner-Groove und Alternative-Dancefloor gemütlich machen. Immer dreckig genug, damit die rohe Gitarrenarbeit ihre Wirkung entfalten kann, immer aufgeräumt genug, dass man die Tanzbeine nicht im Fuzz verliert, zeigen Drummer Max Palmier und der singende Gitarrist Joe Grimshaw, dass sie ihre Lektionen gelernt und verinnerlicht haben. Nicht ohne Grund konnten die beiden Engländer bei diversen europäischen Festivals wie dem Eurosonic oder Rock am Ring reüssieren, sondern durften sich auch im Vorprogramm der Eagles Of Death Metal beweisen. Dolomite Minor wissen, was sie tun. Sie wissen, wie man breitbeinigen Rock ohne aufgesetzte Attitüde spielt. Sie wissen, wie man eingängige Songs schreibt. Und sie wissen, wie man Leute zum Mitwippen, Haareschwingen und Tanzen bringt. Was kann man von einem englischen Duo Schöneres geliefert bekommen, als riffigen Alternative-Stoner-Rock, der einfach nur Spaß macht? Bitte mehr davon!