Nichts neues auf der Insel. Dipper mögen Blur und amerikanischen Punk der Sechziger. Und damit das auch jeder mitkriegt, haben sie eine Platte gemacht.
Bescheiden geben sie sich nicht, obwohl sie mich mit dem Titel ihrer Platte nicht gemeint haben können. Weder weiß ich, was mich erwartet, noch kann sich diese Platte meiner ungeteilten Zustimmung erfreuen. Irgendwo zwischen Punk, Britpop und allerlei Querverweisen auf die letzten 30 Jahre Musikgeschichte dümpeln Dipper nahezu belanglos vor sich hin. Sie bemühen sich gar nicht erst, ihren Haupteinfluss Blur irgendwie zu verschleiern, sondern nehmen sich in mindestens der Hälfte der Songs die Freiheit, uns diese Vorliebe aufs Auge zu drücken. In der anderen Hälfte schimmert allerdings doch manchmal sowas wie eine eigene Identität durch. Dann experimentieren sie mit Sixties Psychedelia und biedern sich bei Syd Barrett (Spooky) an, nur um sich kurz darauf die Sicherheitsnadeln durchs Ohr zu ziehen (Killing Is Fun) und auf einer ganz anderen Hochzeit zu tanzen. Und genau das macht mich richtig wütend; Leute, die wirklich auf jeder Party rumhängen müssen und sich wie die Gastgeber aufspielen, obwohl sie doch bloß arme Schweine sind, die keine Freunde finden.