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    Depeche Mode
    Sounds Of The Universe

    VÖ: 17.04.2009 | Label: Mute/EMI
    Text:
    Depeche Mode - Sounds Of The Universe

    Dunkel, sperrig, erfolgreich – wieder einmal werden Depeche Mode jedes Marketinggesetz auf den Kopf stellen.

    Natürlich spielt dabei auch Fan-Treue eine Rolle. Wieder werden sich scharenweise Menschen „blind“ die neue DM-Platte kaufen. Aber wen wundert das: Seit fast 30 Jahren haben die beiden Eckpfeiler dieser Band – Songschreiber Martin Gore und Sänger Dave Gahan – nicht eine schlechte Platte zusammen aufgenommen. Mal fiel ihnen fast nichts mehr ein, mal waren die Spannungen immens, aber nie haben sie die Haltung verloren, ihren Stil gebrochen, nicht einmal stagnierten sie. Und stets – von „A Broken Frame“ bis zu „Sounds Of The Universe“ – schwang das Böse mit in ihrer eigentümlichen Musik, die seltsamerweise immer wieder viel mehr Menschen erreicht, als man meinen möchte. Man nehme „Wrong“, die erste Single des neuen Albums: unendlich negativ, spröde, sperrig, aber drei Minuten lang und simpel aber genial gestrickt – keine andere Band würde eine so schräge Nummer im Mainstream unterbringen. Aber es blieb ihnen nichts anderes übrig. Der Rest ist noch sperriger. Der getragene Album-Beginn „In Chains“ ist der längste in der DM-Geschichte, und wo der Vorgänger „Playing The Angel“ von Anfang an extrovertiert war, richtet „Sounds Of The Universe“ – abermals aufgenommen mit Produzent Ben Hillier – den Blick nach innen. Die ganz großen Hits fehlen, stattdessen wird im finsteren Klangraum zwischen „Violator“ und Kraftwerk-Einflüssen an 13 Songs gebastelt, von denen sich Gahans dieses Mal nahtlos einfügen. Zum zweiten Mal steuert er Lieder bei, alle drei schrieb er zusammen mit Live-Schlagzeuger Christian Eigner und Andrew Phillpott, und sicher nicht zufällig steht sein „Hole To Feed“ gleich an zweiter Stelle dieser Platte. „Come Back“ wird derweil von Gores schrägen E-Akkorden so unterschwellig verstümmelt, dass man die Spannung zwischen den beiden fast greifen kann. Und doch gewinnt der Gitarrist: Genau in der Mitte dieser Platte thront sein Song „Peace“, ein beschwörender Elektronik-Gospel, gesanglich und atmosphärisch regelrecht erhaben. Hinzu kommen das prickelnde Duett „Little Soul“, „Jezebel“ als leider einziger Solosong Gores, ein herrlich entrücktes Instrumental namens „Spacewalker“ und eine ganze Handvoll smarter Popsongs wie „Perfect“, „Fragile Tension“ oder „In Sympathy“. Übrigens: Die traditionellen Remixe stehen längst und sind – wie immer – hochkarätig besetzt. Gut, dass sie wieder da sind.

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