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    Dead Planet: Sonic Slow Motion Trails

    VÖ: 15.09.2006 | Label: Mother Tongue/Cargo
    Text: Tanja Stumpff | Erschienen in: VISIONS Nr. 146
    9 / 12

    Nick Oliveri rückt ins Zentrum und zeigt, dass SlowMo eine subjektive Angelegenheit ist.

    Angetrieben von aggressiv-brachialen Gitarren schießt der “Dead Planet” mit Highspeed durchs All. Die “Mental Hell” der Ramones wirft als vollendete Kopie kraftvolle Schatten auf die Oberfläche, während Turbonegro im Geiste als Chor “All Systems Go” anstimmen. Der Mondo Generator Mk. II zeichnet den Himmelskörper als ein Bild des Teufels, der am Abgrund der Erde den Spiegel vorhält. In der Verzerrung herrscht ein “Life of Sin”, das famos einen Takt vorgibt, der jedem außer dem Mann im Zentrum den Atem nimmt. Der Auftakt “Like A Bomb” beschert kraftvolle Einzelteile, während Oliveris hysterisches Organ der unbändigen Wut in den verschiedenen Facetten freien Lauf lässt. Am Ende bleibt ein donnerndes Gewitter, bevor man sich ohne Sicherung beherzt, bejahend in die Tiefe stürzt und “All The Way Down” den freien Fall voll auskostet. Die Kraft der Zerstörung kann die Melodie nicht besiegen, so dass rohe Energie gepaart mit Leidenschaft droht, verspricht und verführt. Dabei gelingt es diesem kleinen Bastard aus Punk, Stoner Rock und Metall, in jedem Augenblick täuschend echt, authentisch und direkt zu wirken. Der “Dead Planet” verheißt ein fulminantes Leben in Rage.