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    Cymbals Eat Guitars
    Why There Are Mountains

    VÖ: 23.10.2009
    Text: Daniel Gerhardt
    9 / 12

    Generationsübergreifende Euphorieschübe aus New York – hier hat das „Indie“ vor dem „Rock“ sogar noch etwas zu bedeuten.

    Cymbals Eat Guitars sind drei Studenten und ein 32-jähriger Bassist, die es Anfang des Jahres leid waren, kein Label zu finden, und ihr Debütalbum deshalb selbst in die wichtigsten Plattenläden Amerikas stellten. Dann kriegte das Internet Wind von der Sache, Why There Are Mountains fing an, sich zu verkaufen, und Cymbals Eat Guitars bekamen ihren Plattenvertrag, als sie – zumindest in den USA – eigentlich gar keinen mehr brauchten. Nun haben sie ihn aber, ihr Album kommt rüber nach Europa, und auch abseits der ersten DIY-Schritte zeigt sich: Diese Band steckt zwischen zwei Generationen fest, sie ist nicht mehr ganz schnodderiger 90er-Indie nach Pavement-, Flaming-Lips- oder Sunny-Day-Real-Estate-Schule, aber auch noch nicht weit genug in der theatralischen Übersteigerung ihrer Lieder, dass man sie neben Arcade Fire, The Walkmen oder Broken Social Scene stellen wollte. Why There Are Mountains gewinnt gerade aus dieser Zwickmühle seine Identität: Als schleuderte es sie zwischen den Jahrzehnten hin und her, taumeln Cymbals Eat Guitars nacheinander durch unbedingten Enthusiasmus, hoffnungsloses Bemühen um Besonnenheit und schließlich verächtlich grinsend an den offenen Armen eines rettenden Popsong-Refrains vorbei. Und das ist erst der Opener. Danach bricht die Platte auf, holt verkappte Hits raus, wie sie die Shins nach sechs Monaten Muskelaufbautraining noch nicht schreiben könnten, stürzt immer wieder mutwillig ins Verderben, bleibt temperamentvoll und macht schließlich das Beste aus ihren Stimmungsschwankungen: Wind Phoenix (Proper Name), Trompetengebläse, Verspieltheit und dann wieder Raserei. Keine Richtung? Auch eine Richtung.

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