Es war schon klar wie Kloßbrühe, daß dieses ganze Post-Rock-Gehabe Polarisierungsprozesse in Gang setzten würde. Während sich die eine Fraktion also ums trockene Ausdifferenzieren kümmert, sagen die anderen um so entschlossener Jetzt erst recht! und machen da weiter, wo eigentlich alles offiziell aufhören sollte. Bei einer entschlossenen Rückbesinnung auf die alten Rock-Werte im mehr oder weniger traditionellen Sinne denken momentan alle meistens sofort an die Blues Explosion – was man so nicht stehen lassen kann, weil diese zwar Meister ihres Faches sind, aber diese Musik ja weiß Gott nicht erfunden haben. Die Cuban Rebel Girls aus Berlin gehen um einiges naiver an diese Materie heran als die New Yorker, setzten mehr auf Pop-Verträglichkeit als auf hochkosmische Konzentrationsprozesse und klingen häufig wie kleine Nostalgiker. Es fehlt ihnen dabei (möglicherweise gewollt) die Trash-Attitüde, die einen an Crypt denken lassen könnte, doch bei all ihrer sich recht profimäßig gebenden Harmlosigkeit sind sie mindestens gut für unauftringliche gute Laune. Mehr aber auch nicht.