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    Cranebuilders
    Sometimes You Hear Through Someone Else

    VÖ: 16.01.2006 | Label: Skinny Dog/Broken Silence
    Text: Armin Linder
    6 / 12

    Das neue Signing auf Skinny Dog, dem Label von Guy Garvey (Elbow) und Pete Jobson (I Am Kloot), wirkt

    wie eine Zeitlupe, in der nichts passiert.

    Das Schlagzeug klopft einen monotonen Takt, die Gitarre spielt den immergleichen Akkord, und erst

    langsam entfaltet sich ein Song namens “Trouble Is…”, dem man gern in den Hintern zwicken. Auf dass

    endlich Hochspannung aufkommt. Wenn die alte Regel stimmt, dass ein Album immer nur so gut sein kann

    wie sein Opener, dann gute Nacht. Zum Glück lohnt sich das Wachbleiben. Und zum Glück macht sich auch

    das wiederholte Hören von “Sometimes You Hear Through Someone Else” bezahlt. “Fallen Arches” oder “Soap

    Opera Rant”, das verglichen mit dem Rest zum Geschwindigkeitsrausch gerät, entwickeln durchaus einen

    Reiz. Die sonore, oft gleichgültige, an Lou Reed gemahnende Stimme von Stephen Keast kommt vor allem

    dann zur Geltung, wenn Bandkollegin Helen Turner einstimmt oder gleich Guy Garvey in “New Captain” und

    “She Can’t Find The Words” für den Promi-Faktor sorgt. Garvey und Pete Jobson haben den Fünfer aus

    Liverpool für ihr Label entdeckt. Wenn man es Entdeckung nennen kann. Die Cranebuilders machen

    letztlich wenig anders als Leisetreter wie Savoy Grand. Nur versäumen sie es, genügend Kontrapunkte zu

    setzen, echte Songs zu schreiben. Oft verwechseln sie langsam mit langweilig. Wenn sie mit dem

    Albumtitel auch etwas anderes meinen: Es fällt leicht, durch diese Band hindurchzuhören.